Freitag, 30. Juni 2006
Tokyo
Langsam sollten wir es echt schon wissen: unser Flieger geht um 14.45 (letzte Moeglichkeit zu boarden), aber unsere 2 Shoppingmaeuse (Ina und Annegret) kriegen nicht genug und wir verpassen um ein Haar den Flieger...

Um 20.00 Ortszeit landen wir. Der Flughafen wirkt viel zu klein und beim Anstellen zur Einreise analysieren wir die Japaner... Sie wirken ... nicht so huebsch wie die Hong Kong-Chinesen. Sie haben extrem viel Gesicht! (Frauen ohne Rouge wirken wie leere Leinwaende).. :)
Nachdem wir gecheckt wurden (uebrigens rennen da sicher 7 Drogenspuerhunde rum, sie kontrollieren sehr genau)!

Nici und ich gehen erstmals eine rauchen und checken die Temperatur! Das Klima ist hier viel angenehmer als alles vorher gesehene... Am Abend hat es hier so um die 25 Grad... Unter Tags wird es nicht so viel heisser!
Wir machen uns auf die Suche nach der richtigen Ubahn.... zugegeben, das ist in Tokyo nicht so einfach, denn das Netz ist RIESIG... Dennoch werden wir fuendig und wir sind ueberrascht wie leer die Stationen sind und wie wenige Leute uns begegenen! Selbst Stationen, die in den Reisefuehrern mit Menschentrauben abgelichtet werden, sind jetzt ziemlich leer. Ein weiterer Komplikationsfaktor sind die meist nur japanisch angeschriebenen Karten. Dennoch findet sich immer wieder auch eine englische Karte, ohne die wir sicher aufgeschmissen waeren!
An der Endstation angekommen suchen wir den richtigen Ausgang! Keine Chance... wurscht, wir wandern rauf, mittlerweile schmerzt das Kreuz und Nici und ich wuenschten uns wir haetten doch nur die Haelfte aus Wien mitgenommen... Wir erspaehen einen Mc Donald... Angriff!!! Schmeckt wie immer und man kann drinnen rauchen! Sympatisch!
Dann gehts weiter, nach der freundlichen Unterstuetung eines Mc Donald Angestellten.
Ueberhaupt sind die Leute hier so wie man es erwartet,... ueberfreundlich mit leicht dienendem Charakter! (Man passt sich uebrigens an...)

Eines wird schnell klar... Unser Hostel ist ab vom Schuss... vergleichbar mit Simmering!
Nach einem 10 Minuten Hatsch kommen wir an, mittlerweile ist es 11 Uhr abends, aber immer noch ist dir Rezeption besetzt!
Wir erwarten ein furchtbar kleines 4er Zimmer, doch uns erwartet ein Luxuszimmer mit Mikrowelle, Badewanne, Dusche, separates Klo, klar Stockbetten, aber alles sauber, gepflegt!! Toll!
Ueberall herrscht Rauchverbot also flacken Nici, Annegret und ich uns noch vors Hostel (wo der Billardtisch steht) und quatschen noch bis 3/halb 4 mit anderen Gaesten! Super lustig! Unsere Einstiegsfrage eines unglaublich kindischen Schotten von 21 Jahren> Sitzt oder steht ihr, wenn ihr euch nach dem Kacken den Popsch auswischt? Und tatsaechlich ergab sich eine 50 % Chance zwischen allen anwesenden. Ehrlicherweise ergab sich ein Ergebnis von 1/3 Hocklern, 1/3 Stehern und 1/3 Sitzern... das koennt ihr ja mal daheim diskutieren und die Ergebnisse dann bekanntgeben! :)
Die erste Nacht war super.... Klimaanlage war fast zu kalt und wir sind gut ausgeschlafen am naechsten Morgen(?) um halb 4 aufgewacht (!)...

29.06.2006
Der Tempel geht sich jetzt nicht mehr aus, deshalb hauen wir uns nach Shibuya! Da ist laut Auskunft der anderen was los... uns erwarten tolle Bilder! Die verruecktesten Kiddies in unfassbaren Kostuemen... schwer zu beschreiben, alle meist in einer farbe gekleidet (inklusive Haare), extrem stark geschminkt, einfach oarg! Ausserdem natuerlich eine Menge Shops! Unter anderem waren wir in einem Manga-Laden! Unfassbar! Wir sind vor allem von den Sex-Mangas begeistert... wie sich spaeter noch raustellen soll umsonst... naja vielleicht nicht umsonst, aber....
Wir streunen umher und fallen spaeter in ein Sushi Lokal ein! Mmhhhh.... leider nix fuer die Nici dabei, sie versucht es spaeter mit Starbucks!
Wieder zurueck zuhaus wollen wir die unter anderem gekauften cds hoeren und entdecken... eine Pornokassette! Es wird nicht lang gezoegert... rein damit und angucken! Erschreckend kann ich euch sagen! Sowohl dieser "Porno", als auch unsere Mangas haben eine "unwillige" Hauptdarstellerin! Das scheint der Trend in Japan zu sein, dass die Frauen sich voellig ergeben und so tun (?) als ob sie das furchbar finden! Ina klaert uns ueber die perversionen der Japaner auf! Sie hat laut eigenen Angaben schon schlimmere Mangas gesehen!


30.06.2006

Aufstehen und in die Stadt fahren! Nici und ich leiden sehr darunter, nicht mehr vom Starbucks um die Ecke verwoehnt zu werden! Aber man gewoehnt sich bestimmt an alles!
Wir schauen uns den wichtigsten Tempel Tokyos an - Senso-Ji - wieder hat der die Budha Ehrungen mit den ueberdimensionalen Raeucherstaebchen! Und wenn man den Rauch ueber sich verteilt soll man angeblich vor Gesundheit strotzen!
Drinnen steht ein Schrein zu Ehren von Kannon und um ihm Ehre zu gebuehren soll man Muenzen werfen... Ina hat ganz recht> es kommt immer a bissal bloed Ehre mit Geld zu gebuehren!
Nachher gehen wir ins Sony Building! Soll angeblich die Zukunft weisen... am besten fand ich die 6 Computerspiele im Foyer, die man gratis spielen darf... der Rest war echt lahm!
Langsam zeigt sich wirklich, dass Tokyo sehr teuer ist! Wir fahren mit dem Aufzug ganz rauf und hatschen runter! Wirklich langweilig, aber die Klos sind super! Die muessen an dieser Stelle wirklich erwaehnt werden! Es gibt bei den Klos mindestens 4 Knoepfe (keine bedient die Klospuelung! - die funktioniert immer noch manuell wie bei uns). Jedenfalls kann man Meeresrauschen einstellen, wenn man auf die grosse Seite muss, so dass der Nachbar nix davon mitkriegt... obwohl der, wenn er das Plaetschern hoert genau weiss, was es spielt... :)
Naja, jedenfalls passiert nix, wenn man die anderen Knoepfe drueckt, aber alle hab ich nicht ausprobiert! Einer zeigt z.B. das Waschen des Popos!
Nachher wollten wir wieder mutig essen gehen, am besten japanisch. Tatsaechlich werden wir nach langem Suchen auch fuendig. Unsere Suche wird erleichtert, da fast jedes Restaurant in einer Vitrine einige der angebotenen Speisen in Plastik nachbildet! Ist uebrigens nicht speziell fuer Touris, sondern Gang und Gebe!
Zurueck zum Restaurant.... es gibt einen Bereich, wo man traditionell am Boden sitzt! Da wollen wir natuerlich hin! Leider schmeckt das Essen so scheisse, dass unser Entdeckerdrang fuer einige Zeit gestillt sein wird...!
Heute geh ma fort... dazu aber spaeter mehr!

Letzte U-Bahn faehrt so ca. um 12 Nachts, also sind wir relativ spaet erst aufgebrochen, um das Nachtelben Tokyos auszukosten... Grade noch haben wir die U-Bahn erwischt!
Also auf nach Roppongi... das Ausgehviertel unter Touris! Aus diversen Internetseiten haben wir unser erstes Ziel recherchiert...: Propaganda Bar... Entspricht einer Bar im Bermudadreieck, wir wollten demnach sofort wieder gehen und "Besseres" suchen, aber nachdem der Animationstyp beinahe geweint hat, damit wir nicht gehen und uns angeboten hat er zahlt alles was wir wollen und dann konnten wir ja immer noch gehen *g*... also gut.. wir bestellen jeder einen Long Island Icetea und kriegen Runde um Runde Shots ausgegeben. Irgendwann kam dann ein kleiner Japaner, der leider nur sehr schlecht Englisch gesprochen hat, der uns - so unsere Interpretation - klar machen wollte, dass er es gleich mit uns allen aufnehmen koennte! Wir sind gegangen...
Naechstes Ziel: Vellfaree... Angeblich ein super Club!
Gesucht - Gefunden! Hier sind ATS 200,-- Eintritt (in Schilling ist das Umrechnen viel leichter, allerdings wirkt alles noch teurer!!) 1 Drink ist inkludiert!
Auf 2 Ebenen tummeln sich viele ultra coole HipHoper! Japaner in Baggy Jeans koennen auch einiges!
Wir bleiben eine Zeit lang, aber irgendwann wirds muehsam und wir latschen raus in die Bar gegenueber! Leider ist mittlerweile das Wetter schlechter geworden und es nieselt immer staerker! Gleich gegenueber ist wie bereits erwaehnt diese Bar! Bessere Musi, aber scheiss Stimmung! Ein Deutscher quatscht uns an und ich schleim ihn dermassen voll... (er hat sich aber auch in einem Freudenrausch befunden - Deutschland kommt weiter!!)
Die anderen haben sich nicht "verkauft" fuer ein Getraenk, dafuer hat er ihnen aber auch nur Leitungswasser "spendiert"! Ok spaeter hat er ihnen auch a Saftal bezahlt,..:)
Annegret musste sich leider mit einem seiner Kunden rumschlagen! (sicher schon ueber 60) Sehr tapfer! Der hat uns uebrigens allen zum Abschied ein Detschal, man koennte es auch schon als Watsche interpretieren.. wahhhhh! Grausiger Typ!
Na gut! Unser Ziel war es auf jeden Fall bis nach 5 unterwegs zu sein, um a) die U-Bahn nehmen zu koennen und b) um eventuell auf den beruehmten Fischmarkt zu gehen, der grosse Teile der Gesamtimporte Asiens uebernimmt! Dorthin soll man in der Frueh gehen, da um die Zeit (zwischen 5.00 und 9.00 glaub ich ) die Fischauktionen stattfinden!
Wir schaffen alles planmaessig, bauen sogar einen Starbucks-Kaffee ein und schlendern zum Eiffelturm!

Der ist dem Franzoesischen sehr aehnlich nur noch 300 Meter hoeher, aber natuerlich ohne Charme!
Annegret und Nici geben beinahe auf und flaken sich auf eine Parkbank...
Aber kein Erbarmen, wir schmeissen uns in Stiletto-Absaetzen und Rockerl auf den Fischmarkt - sehr zur Belustigung aller Fischmarktarbeiter!

Gott sei dank haben alle schuhe recht unbeschadet ueberlebt, man muss sich aber schon vorstellen, dass wir zwischen den Blutlacken der frischen Fische durchgehoppelt sind!

Dort stinkt es uebrigens ueberraschenderweise fast ueberhaupt nicht! Und es ist schon faszinierend die Oktopusse in den Netzen zu sehen, oder die riesigen Tintenfischleichen, die versteigert werden! Abschliessend sind wir um 8.00 in der Frueh Sushi essen gegangen! Mit Abstand das allerbeste Sushi meines Lebens... unabsichtlich habe ich Aal bestellt und der war fantastisch! Wahrscheinlich handelte sich aber auch um das teuerste Fruehstueck meines Lebens.. ATS 150,-- fuer 6 Stueck Sushi inkl. Tee!
Japan ist echt teuer, vor allem was Lebensmittel betrifft: wir haben auch schon Kirschen und Tomaten um ueber 30 EUR pro Kg gesehen!
Unser Bett war uns aber dann schon viel wert!

01.07.2006

Aufstehen um halb 5 am Nachmittag! Nachdem wir erst um 10 Uhr frueh oder so schlafen gegangen waren... :)
Auf zum Supermarkt und Fruehstueck holen! Dann gleich weiter und fertig machen, da wir heute auf eine japanische Geburtstagsparty eingeladen sind. Annegrets Freundin kennt jemanden und der kennt jemanden und so weiter!
Also der Treffpunkt ist arrangiert und nach eigenen Angaben von Suma (so heisst der Typ) sollen wir zusammenbleiben, weil er sieht aus wie 500 andere Japaner, die dort stehen!
Wir finden uns schnell und rauschen ins Lokal ein! Hat schon was, wenn man nach dem Aufstehen gleich wieder weggehen kann!
Drinnen wird 400,- ATS Eintritt verlangt fuer all you can drink und all you can eat! Was wir nicht wussten, dass das nur fuer 2 Stunden gilt!
Essen war lecker, fast sogar schon oesterreichisch - teilweise!
Wir tratschen mit vielen Japanern! Viele setzen sich zu uns und erzaehlen! Macht richtig Spass. Bei der Gelegenheit erfahren wir viel ueber Kyoto (unser naechstes Ziel in Japan), wohin man gehen muss und dass Onsen (japanische heisse Quellen) nackt zu benutzen sind... offenbar schauen wir alle sehr verdaddert drein, weil alle beginnenn zu kichern!
Viele fragen uns, ob wir mit ihnen mitkommen wollen und wir entscheiden uns dann fuer einen House-Club, (und vor allem gegen Fussball!!), wo wir dann auch mit dem Auto hin chouffiert werden! Allein das Parken auf einem bewachten Parkplatz kostet fuer nicht mal 3 stunden 400 ATS oder 30 EUR!!! In schilling hoert es sich doch echt schlimmer an! Keine Ahnung mehr wie der Club geheissen hat - offensichtlich ein Geheimtipp, weil der Name nirgends draufstand und man ewig lang eine schmale Treppe hinunterwandert. Drinnen wird man gefragt von der Kellnerin wie wir auf diesen Club kommen! Die Musik war echt oag! extrem underground, aber fuer uns ausgehungerte Housefans super! Leider ist viel zu wenig los und bald wirds fad! Um 3 wollen wir dann echt nach Haus und unsere Begleiter bieten uns an uns heimzufahren! einen groesseren Luxus koennen wir uns echt nicht vorstellen, denn ein Taxi wuerde uns locker EUR 150,-- kosten und die Ubahn faehrt noch nicht! Vorher noch zum Mc Donald und an dieser Stelle sei mit Nachdruck angemerkt, dass genau in diesen Situationen die Eitrige mit an bugl extrem fehlt! Hiermit schliesse ich fuer heute und wuensche euch ein schoenes Wochenende!

02.07.2006

Aufstehen wieder erst um 3! Mittlerweile wirken wir alle wirklich mitgenommen!

Wir beschliessen uns das International Tokyo Forum anzugucken... ist sehr schoen und modern! Nachher fahren wir wieder nach Shibuya und strandeln dort a bissal rum! Wieder mal probieren wir was neues aus beim Essen! Ein Restaurant, das preislich ganz ok ausschaut! Jeder Tisch hat einen eingelassenen Griller eingebaut und man kann dann verschiedene Sachen grillen! Wir sind begeistert, vor allem fuer Nici muss etwas dabei sein, das sie sehr gluecklich macht. Leider ist die Karte nur auf Japanisch vorhanden und wir bestellen einfach 3 mal beef! Gekommen ist Speck, den wir halt abbrutzeln und dazu haben wir Bohnen bestellt, die allerdings nie weich werden! Als Beilage kommen Wedges, die schmecken super, allerdings sind die auch mit Speck angemacht... alles in allem also eine leicht Kueche! :)
Am Abend - zugegeben, nicht lang nach dem Aufstehen - kommen wir recht erledigt ins Hostel zurueck! Uns erwartet schon ein Typ von gestern abend, der uns gerne ans Meer entfuehren will! Wir lehnen dankend ab! :)
Es stellt sich heraus, dass er booker von Schauspielern ist... ob das nicht nur ein Gschichtal ist..?? Na ja, jedenfalls hat er gemeint er bleibt naechstes Wochenende daheim und faehrt nicht geschaeftlich nach Guam... und vor 3 Jahren waere er noch Lehrer gewesen... das klingt doch schon a bissal sehr uebertrieben, oder??
Wie ihr seht war der heutige Tag nicht aufregend! Also mehr morgen!

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Donnerstag, 22. Juni 2006
Hong Kong
21.06.2006

Abfahrt Indien: 4.00 aufstehen... 4.30 werden wir von einem uns fremdem Fahrer abgeholt. Offenbar hat es sich schon rumgesprochen, dass wir die reichen Toechter (?) sind, der Fahrer ist unendlich muehsam.... es regnet und er hat kein Regencover fuer die Rucksaecke am Dach. Er hat auch keine Schnur um sie draufzuspannen. Auf die Frage, ob er uns helfen koennte mit den vorhandenen Schnallen und Schlaufen irgendwelche Knoten um den Dachtraeger zu machen schnauzt er nur zurueck:NO!! Echt ein Arsch...... und das alles um 4.30 ohne Fruehstueck!
Bald am Flughafen (Gepaeck hat gehalten) checken wir ein und ab nach Hong Kong!
Dort angekommen ist es wunderschoen! So sauber und anonym... keiner, der uns anstarrt oder angreifen will!
Wir fahren mit dem Bus nach Causeway Bay, wo unser Hostel (Wang Fat) ist! Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus! Wunderschoen gruen, jedoch ur viele Hochhaeuser. Ueberall wurdelts vor Menschen! Es riecht nach Meer...
Nach ca. 40 Minuten kommen wir an... die Menschen hier sind sehr hilfsbereit. Mit dem Stadtplan bewaffnet fragen uns viele, ob sie uns helfen koennten und auch so, wenn man Leute anspricht helfen sie einem gern weiter!
Nach kurzem Suchen finden wir unser Hostel! Die Strassennamen sind gott sei dank auf Englisch und mit Englisch kommen wir bisher gut durch! Peter, ein netter Mann von der Rezeption bringt uns ins nachbarhaus uns zeigt uns unsere Zimmer!

Ihr glaubt mir das nie, aber die Zimmer sind winzig (fotos folgen!!). Also, mein und inas Zimmer ist fast noch eine Nuance besser (kleiner), aber darueber laesst sich streiten. Stellt euch vor ihr oeffnet die Tuere... Der ca. 1 qm grosse Vorraum fuehrt links ins Badezimmer und gerade weiter steht man an einer Kommode an. Gleich dahinter ein Kaste (mit 3 Kleiderhaken, keine Faecher). Dahinter ist Wand. Links steht ein Mini Doppelbett (Kopf steht an der Badezimmerwand an, Fuesse an der anderen Zimmerwand an). Das Problem sind eigentlich die Rucksaecke! Wir haben uns darauf geeinigt, dass Inas Rucksack in den Kasten kommt (vertikal) und meiner steht im Vorraum. Noch besser ist das Badezimmer. Man kommt rein...nein, ich fang anders an. Stellt euch einen Raum vor in der Groesse eines Klos! In diesem Raum sind aber Dusche, Klo und Waschbecken vereint. Wenn wir uns duschen raumen wir klopapier und alles SChminkzeug und Klumpat raus, nicht mal Badetuch bleibt drin, weil das alles nass ist! Es ist also moeglich gleichzeitig aufs Klo zu gehen, Zaehne zu putzen und zu duschen. Um wieder raus zu kommen muessen wir uns breitbeinig ueber das Klo stellen und koennen dann erst die Tuer oeffnen. Aber es ist sauber und das ist viel wert!
Dann gehts los.. kaum angekommen und nach kurzer Dusche gehen wir wieder runter und finden millionen von shops vor... und das Beste: SALE!!! Alles ist vorhanden... von Versace ueber Billiglaeden bis hin zu Schuhen, Brillen, Elektro... ALLES! Shop till you drop!
Am abend gehen wir chinesisch essen! mhhhhm!! Es sind auch am Abend noch soo viele Menschen unterwegs!
Macro:

22.06.2006

Lange ausschlafen. Aber wir haben auch 3 stunden durch die Zeitumstellung verloren!
Wir gehen Fruehstuecken zum starbucks uns shoppen weiter! Klingt schlimmer als es ist, wir kaufen kaum... bis jetzt!

Am fruehen Abend gehen wir zum Friseur... super lustig und angenehm... und alle ausser Ina ist zufrieden, wobei zu betonen ist, dass ihre Stirnfransen meiner Meinung nach toll aussehen!
Toll nach Indien die ganzen Leuchtreklamen, erst jetzt faellt uns auf, wie emotional anstrengend Indien war!
Am Abend haben wir endlich gemacht, was wir schon seit langem machen wollten... Wir waren Steak essen! Ich koennte schoeren, das war das beste Steak in meinem Leben... Endlich wieder kuehe!



Zur Zeitumstellung> wir sind 6 stunden voraus!

23.06.2006

So liebe Leute... wir wollten heute eigentlich viel frueher aufstehen, aber leider ist es uns nicht gelungen.. :) Annegret hat sich heute Ohrloecher stechen lassen! Sieht super aus!
Wir sind schon ganz geil aufs fortgehen! Mal sehen was sich heute so auftut!
Tja... ich kann euch glaub ich echt eifersuechtig machen! Hongkong hat eine SUPER Szene!!! Es gibt so eine Art Bermuda Dreieck, wo wir gleich ins erste Lokal eingelassen wurden ohne Eintritt zu zahlen! Tja, Frau muss man sein! Drinnen war super Musi.. housig, Hed Kandi, zwar alt, aber immer gut! Also wir auf zur Bar, Cocktail bestellt und schwups... der Kellner gibt uns einen Shot aus! .. lecker! Nach kurzer Zeit hat dann eine LiveBand gespielt, ziemlich rockig, aber sehr gut! Dennoch sind wir dann weitergezogen in die disse, die die Website worldsbestbars.com empfohlen hat! Danke Ina! Super Lokal, kein Eintritt, viele Europaer und unendlich viele huebsche Maedels... (tja Maenner... tut mir leid, dass ihr nicht dabei ward!) :)
Tja wieder an der Bar tanzen wir und amuesieren uns praechtig bis ploetzlich ein junger Chines vorbeigeht und uns tatsaechlich anspeibt! Das ist mir in meinem Leben noch nicht passiert! Leidtragende waren vor allem Annegret und ich, nici hat dann auch Reste auf ihrem Rock gefunden! Er hatte uebrigens Spinat als Abendessen.. *wuerg*
Also nix wie ab ins Klo... natuerlich eine riesen Schlange vor der Damentoilette, aber eine nette Putzfrau hat uns schnell ins Putzkammerl gebracht... dort wiederum war aber kein Waschbecken also sind wir natuerlich ins Maennerklo. Das Leiberl aus und ausgewaschen... es war uns so wurscht!
Danach war der Abend natuerlich gelaufen!

24.06.2006

wir kommen ueber den jetlag nicht hinaus... wieder spaet aufstehen! Aber egal> hier beginnt das Leben erst um 11.00, da sperren die Geschaefte auf.. :)
Heute sind wir in Central rumgestrandelt! Nici und ich haben Schuhe gekauft! Rational ueberlegt..
schwarze, absatzlose Bequemis! Dann waren wir am Piek. Hiess frueher Victoria Peak... Eine Zahnradbahn bringt uns rauf (extrem steil) - aehnlich wie achterbahnfahren! Man hat dauernd das Gefuehl die Bahn kippt um! Nici pinkelt sich ins Hemd! Oben angekommen atemberaubenden Blick ueber Hongkong! Super Combi: Gruen, Hochhaeuser und Meer! Oben essen wir im Dailyfrance (ist eine Kette...) Ina und ich testen Nudeln mit Lachs... Resumee: Man soll in einem franzoesichen Lokal nix Italienisches bestellen, ueberhaupt wenn man in Asien ist.. :)
Am Weg zurueck sind wir mit der Doppeldeckerstrassenbahn gefahren!

Wir haben festgestellt, dass wir in Causwaybay im 18. Bezirk wohnen, Central ist der 19. und dazwischen liegt der 20. mit vielen Billiglaeden! Aber wir sind mit unserem Standort sehr zufrieden! Im Internetcafe verliert Ina ihren gesamten Eintrag im Blog, weil sie bloederweise den Zurueck-Button gedrueckt hat... Annegrets Kommentar: Warum hast das gemacht?? Wieder ein super Statement, auf dem wir super Rumreiten koennen..

25.06.2006

Wie ueblich gibt es Fruehstueck vom Starbucks! Heute widmen wir den Tag dem Sightseeing. Hongkong ist ja ueber mehrere Inseln verstreut und wir besuchen heute den Big Budha. Eigentlich wollten wir mit der Seilbahn rauffahren, aber die ist noch nicht fertig! Also rauf mit dem Bus. Wir geniessen wunderschoene Ausblicke ueber gruene Huegeln aufs Meer. Viele kleine Inseln.... romantisch! Oben angekommen erwarten uns eine 23m hohe Budha Statue, die ueber unzaehlige Stiegen erreichbar ist (ok, so schlimm wars nicht, aber wer meine Leidenschaft zum "Bergsteigen" kennt...) Wurde ab 1975 geplant und erst 1989 fertiggestellt! Erbaut hat es das Kloster, das am Fusse des Berges situiert ist! Oben ist es richtig angenehm... nicht so heiss, ein angenehmes Lueftal weht...

Vor dem Kloster beten einige Chinesen und zuenden ueberdimensionale Raeucherstaebchen an... Nici und Annegrets Kommentar> riecht wie eine Grillstation, aber wo ist das Fleisch? (Nur zum besseren Verstaendnis: die Brueder und Schwestern, die da oben leben - ich meine es gibt nur Brueder - sind alle Vegetarier...) Drinnen ist ein Schrein aus 4 Budhastatuen aus Gold (?) und es herrscht eigentlich fotografierverbot, aber wir bemerken natuerlich das Schild zu spaet! Peinlich!!
Wieder zurueck in Hongkong Island gehts ab ins Hostel! Wir wollen heut ja noch einen Cocktail trinken gehen! (Ich hoffe nur wir kommen heute durch ohne die Koerperfluessigkeiten der Chinesen von uns waschen zu muessen!)
Zu unserer Ueberraschung werden wir schon sehnsuechtig erwartet... Eine RIESEN Kakalake! Mitten auf Inas und meiner Tuer! Mutig wie wir sind wagen wir alle einen kurzen Blick, um dann aufschreiend wieder wegzulaufen.. Die nachbarn oeffnen kurz die Tuer und schauen uns mitleidig an...
Doch eine Frage bleibt offen: wer muss das Vieh erschlagen.. ?? Ina meldet sich gleich mal ab, ist aber durch ihre Vorgeschichte vorbelastet... Wir spinnen Plaene..:
Variante1: Haarspray> anzuenden und verbrennen... (naja, alles aus Holz, alt... vielleicht doch keine so gute Idee...)
Variante2: Sonnencreme > NEIN
Variante3: Spruehpflaster... nur wo ist das scheiss ding??
Variante4: Mit Evian-Thermalspray zu ersaufen.. wahrlich die Tussimethode so ein Problem zu loesen!Variante5: erschlagen... (nur womit??)

Wir finden eine Besen! Todesmutig stelle ich mich dem RIESEN Ding (ca. 5cm)... Nein, ich kanns nicht! Nici uebernimmt... Ohne sie jetzt kritisieren zu wollen, aber sie scheucht das Ding unter der Tuere durch und es flieht ins abgesperrte Zimmer... Langsam pirschen Nici und ich uns an und oeffnen die Tuere. Ihr habt ja die Zimmerbeschreibung hoffentlich schon gelesen, dementsprechend ist das gesamte Zimmer mit Sackerln, Rucksaecken, Handtuechern, SChlafsaecken und sonstigem Klumpat verstellt! Sie kann ueberall sein! Wir finden sie schliesslich am Tuerrahmen innen! Nici holt ein Desinfizierungspuder (fuer Annegrets neuen Ohrloecher) und sprueht die Kakalake ein...
Annegret reichts... sie uebernimmt. gekonnt drischt sie mit dem Besen auf das Vieh ein bis es sich nicht mehr bewegt... leider mit der Griffseite des Besens!
Aber egal! Sie ist die Heldin der Reise.

26.06.2006

Heute sind wir schon frueher aufgestanden... jeder ist seiner Wege gegangen.. Nici und ich sind nach Central gefahen, um Schuhe und Tasche zu gucken, die uns super gefallen hat... Schuhe zu klein und Tasche zu teuer! Man muss hier aber anmerken, dass Nici und Ina sich wirklich schwer tun Schuhe zu finden, da alle Schuhgroessen ueber 38 als "Sondergroessen" gelten! Genauso mit Leiberl oder sonstigen Textilien... ich erinnere mich ein Leiberl in der Hand gehabt zu haben in der Groesse M. (sehr klein geschnitten) Auf die Frage, ob es das auch groesser gibt meint die Verkaeuferin nur herzlich lachend... "no, sorry"
Ina musste ein Geschenk fuer jemanden (keine Namen werden genannt) umtauschen, und Annegret wollte in Kowloon eine Digicam kaufen...
Auch sie bleib ohne Erfolg!
Um 12.00 haben wir uns dann alle wiedergetroffen und sind nach Macao gefahren. Eine portugiesische Insel, die vor allem als Mini Las Vegas bekannt ist ist unser heutiges Ziel... wer mich kennt :)

Also ab auf die Faehre und rauf auf die Insel. Leider lassen wir uns fuer vor dem Einstieg in die Faehre viel Zeit und verpassen sie um ein Haar, weil man vorher wie am Flughafen den Pass herzeigen muss und eine Visumantrag ausfuellen muss und so weiter und so weiter....
aber alles halb so schlimm... leider haben wir scheissige sitzplaetze in der Mitte! 1 Stunde "Fahr"zeit! Dort angekommen strandeln wir bei bruetender Hitze zum Bus! Wir fahren richtung Altstadt. Weit sind wir nicht gekommen! Zu viele Geschaefte, die unseren Weg querten. Dennoch ist die Stadt an sich sehr beeindruckend! Wirkt sehr europaeisch! Kleinere Haeuser, viele Mopeds und laut! Wir nehmen Platz auf einer Bank am Hauptplatz und richten einen nach dem anderen aus... Herrlich! Am fruehen Abend gehen wir wieder chinesisch essen! Man bemerke: unsere Chinesen sind schwer ueberladen! Die Show mit dem ganzen schweren Tapeten und Lustern braucht also niemand mehr zu glauben... alles fake!
Nach unserem Essen (wir haben auch getrocknetes Fleisch von der Strasse probiert - sieht scheisse aus, schmeckt aber gar nicht sooo schlecht) sind wir ins Casino. Hiess Sands - war pompoes von draussen und drinnen - naja, kann mit den Wiener Casinos eigentlich nicht mithalten! Es gibt viele Spiele, die mir voellig unbekannt sind, gleich am Eingang steht ein Roulettetisch, der ohne Groupier funktioniert! Jeder hat einen kleinen Bildschirm vor sich, steht seine Kreditkarte rein und setzt.. voellig kommunikationslos! und witzlos.. kein Braten beim Groupier um ein Glasal Sekt!
Wir gehen bis zum Ende... ich beschliesse - geht gar nicht anders - beim einzigen Roulettetisch zu spielen (mit Groupier).
ALLEINE sitz ich da und will wie ueblich meine Reihen und Drittel spielen - war vorher extra beim Cassier und hab mich erkundigt nach Jetons.. die haben mir Muenzen gegeben - die wiederum sind aber nur fuer die Einarmigen! Also wieder wechseln! Also wie gesagt ich will wie immer "feig" setzen, aber da liegt der Mindesteinsatz bei 100 HKD. Das sind ca. EUR 10,-. Also setz ich auf Zahlen und... verliere. Bevor schlimmeres passiert gehen wir und vertroesten uns auf Las Vegas! :)

Nachher strandeln wir noch a bissal umher und schauen uns andere Casinos und Shoppingcenter von draussen an... das eine ist im Stil des Colloseums, dahinter ist der Vulkan usw. Ein Pharao empfaengt uns und teilt uns mit, dass der Vulkan bereits geschlossen ist, macht uns aber auf eine Live-Disco aufmerksam... wir haben aber keinen Bock mehr!

A propos: Die Bequemis (Schuhe) stellen sich als nicht-Bequemis raus! Nici geht blosshapad zurueck zur Faehre! Und meine Fuesse sehen aus wie eine Kraterlandschaft! Offene Blasen so weit das Auge reicht! Ist aber meine eigene Schuld! Wir hatschen aber auch brav rum und da kann das schon mal passieren! aber stilistisch sind wir unschlagbar!

Bei der Rueckfahrt ist zu erwaehnen, dass Annegret trotz meiner ruecksichtsvollen Art mir (wieder einmal) den Fensterplatz verweigert! Dabei sitzt sie sogar im Flugzeug bisher IMMER beim Fenster! baeh!
Morgen planen wir schwimmen zu gehen! In der Naehe soll es einen Strand geben, der zwar kein schoenes Wasser aufweist, aber wir werden ihn trotzdem ausprobieren! Mal sehen! Ich werde berichten!!!

27.06.2006

Das Baden ist sprichwoertlich ins Wasser gefallen! Jetzt kann ich ja alles ausplaudern! An dem Tag haben wir uns alle gesplittet! Annegret war seit Anfang der Woche auf der Suche nach einer Digicam fuer Nici zum Geburtstag! Ueberall werden einem super Preise versprochen und dann ist das Lager zu, der Zustaendige nicht da oder einfach Lieferprobleme.... Aber Annegret hat sich und der Nici zwei super Cameras gekauft! Also Nici, Ina und ich sind nach Kowloon zu fahren, um ein Paar Dinge zu besorgen! Und natuerlich um einfach rumzustreunen und zu shoppen *wieder mal*
Annegret war im selben Greztl und hat es auch tatsaechlich geschafft! (nach nur 6 Stunden)
Hin sind wir wieder mit der Faehrt gefahren und zurueck auch... hat mehr Flair als mit der U-Bahn unter dem Meer durchzufahren!
Ina moechte bitte als Immodium akut Model entdeckt werden mit dem Leitsatz: Genuss ohne Reue.. (endlich kann sich frisch gepresste Fruchtsaefte trinken, die es hier uebrigens an jeder Ecke gibt zum Preis von EUR 1,-)!!! Wir ernaehren uns generell zum Grossteil von diesen Saeften... 1 Liter am Tag ist auf jeden Fall bei mir drin! Mittlerweile haben wir schon a bissal den Durchblick in Hong Kong... schade eigentlich, dass die Zeit so schnell vergeht!
Am Abend wuenscht sich Nici (zu Ehren ihres Geburtstages) wieder ins Steakhouse zu gehen! Ich gestehe, dass sie bei mir wahrlich keine Ueberredungskuenste aufbringen musste!
Um Mitternacht haben wir ihr dann feierlich bei einer Flasche Wein die Camera uebergeben! Gleich danach sind wir dann ins Hotel Peninsula in die Felix Bar gefahren... Ein super Nobelschuppen mit wunderschoenem Blick ueber Hong Kong Island! Leider hat hier weder der Baer gesteppt noch ist die Kuh geflogen..
Aber wir waren gut drauf! Ausserdem ist zu erwaehnen, dass wir, obwohl ich mein "Kotzoutfit" anhatte, nicht mit widerlichen Koerperfluessigkeiten konfrontiert wurden.

28.06.2006

Aufstehen, moeglichst frueh und packen.. unser Flug geht um 15/00, aber wir wollen doch Fruehstuecken zum Starbucks und vor allem Chris fotografieren (ein wenig schoener Chinese, der uns aber jeden Tag den Kaffee gemacht hat!) Witzig jeden Tag, wenn der Typ an der Kassa rueberschreit: Chris, toil cefei ladeei (was soviel heisst wie tall caffee latte)... naja, kein CHris. Rucksaecke geschultert *meiner ist immer noch am leichtesten mit 18.5 kg* und Bus suchen. Zugegeben ich habe dank meiner Einkaeufe 2 Taschen acuh noch zu tragen... In Momenten wie diesen beneide ich Annegret und Ina, die beiden Trackingrucksaecke mit Rollen haben.... aber der Tag wird kommen, wo man die scheiss Dinger nicht ziehen kann und sie die Rucksaecke ohne Hueftgurt tragen muessen.
Bus kann nicht gefunden werden, also fahren wir halt mit der Ubahn.
Leider sind immer wieder lange Gehstrecken dazwischen! Endlich am Flughafen gehen wir Spaghetti essen und strandeln durch die Geschaefte! Hier gibt es so geiles Zeug.... Ein Laden voll mit Hello Kitty, (selbst die die nicht Fan sind wuerden hier auf das Klumpat reinkippen!!)
Also rein ins Flugzeug und ab nach Tokyo...

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Freitag, 16. Juni 2006
Indien / letzter Teil
so Leute... der Einfachheit halber beginn ich einen neuen Beitrag...

So wir sind am 15.06.2006... noch 6 Tage Indien...!
Ehrlich gesagt wird die Sehnsucht nach etwas Selbstgekochtem riesengross... das steigert auch die Vorfreude auf Hong Kong! Leider gibt es in Indien keine Supermaerkte. Es gibt wohl klein Geschaefte, die sich einer nach dem anderen am Strassenrand tummeln, aber auch in grossen Staedten keine Supermaerkte oder aehnliches! Und da Trockenzeit herrscht ist es mit Gemuese nicht weit her... ein "green salad" besteht aus cucumber (Gurkenaehnlich nur a bissal weniger wassrig) und Tomaten und Zwiebel... alles unmariniert... Essig und Oel? - Gibts nicht...
Fruechtemaessig gibts Mangos, hin und wieder Ananas, hin und wieder Wassermelone... Da wir aber immer essen gehen (muessen), trauen wir uns ueber bereits geschnittenes Obst nur hin und wieder drueber - ich mag keine Mangos, also scheidet das meiste sowieso aus...
Indisches Essen ist meist in brauner Sauce... selbst "mixed vegetables" kommen in brauner Sauce, und was noch erschwerend hinzukommt> die meisten Inder essen nur vegetarisch!
WIR WOLLEN ENDLICH WIEDER KUEHE ESSEN!!!
So, jetzt ist es raus!
Also am Tag nach dem Taj Mahal und nach dem roten Fort sind wir zum Bahnhof gefahren... fuer nur 30 km wurden 1.5 Stunden eingeplant... mitunter einer der lustigsten (lebensgefaehrlichsten) Autofahrten seither!
Der Weg fuehrt uns abseits von Agra ueber eine Bruecke. Die Leute ueberholen hier trotz Gegenverkehr unter dem Beben von Minutenlangem Hupen! Radfahrer, Kinder, die diverse Waegen schieben, Rikschafahrer, Auto- und Motorradfahrer... das die das ueberleben ist mir ein Raetsel.

Am Bahnhof angekommen muessen wir uns von unserem Fahrer verabschieden. Total undurchdacht und - es tut mir leid, wirklich blond - steigen wir aus und wollen unserern Fahrer Trinkgeld geben.. das befindet sich natuerlich in unseren Bauchtaschen, die wir unter der Hose tragen. (Man soll ja nur wenig Bargeld im Portmonai mitfuehren). Natuerlich bildet sich in der Zwischenzeit eine riesige Menschentraube um uns herum... also: Hose auf, kramkram, Geld rausziehen, dem Fahrer zusammengeknaeult in die Hand druecken...
Also, wenn Diebe bis jetzt noch nicht wussten, wo sie nach den groesseren Scheinen suchen sollten, dann ist spaetestens ab diesem Zeitpunkt alles klar...
Wir bekommen 2 Eisenbahnangestellte zugewiesen und DK (Fahrer, schreibweise jetzt bekannt - heisst im wahren Leben Deepak) weist uns an nur auf diese Herren zu hoeren! Also... einige aus der Menschenmenge folgen uns... ein bissal ein beklemmendes Gefuehl. Eigentlich so wie allein auf irgendwelche "Lagerferien" zu fahren und sich gerade von den Eltern verabschiedet zu haben... unsere challenge> ZUGFAHREN
also> die 2 bringen uns in einen Damen 1. Klasse Warteabteil. Ihr koennt euch wahrscheinlich vorstellen, dass das nicht so ausschauen kann wie bei uns (wenn es sowas ueberhaupt gibt)! Bestehend aus einem Raum mit Tisch, auf der seite alte Pritschen. Den Tisch haben wir abgewischt, um drauf Karten zu spielen - keine naeheren Detailangaben!
Daneben gab es ein Klo mit Waschbecken, dessen Wasserhahn nicht abdrehbar war. Daneben einige WCs... ganz ehrlich> ich habe mir gedacht ich "verzwicks" mir :)
Nach 1,5 Stunden Warten geben uns die 2 Bescheid, dass wir zum Bahnsteig gehen muessen. DK hat uns vorher gesagt, dass wir jedem 100 rupien (2 euro) geben sollen (und das gegenueber der beiden auch angekuendigt). Eigentlich viel Geld fuer indische verhaeltnisse, (was uns eigentlich wurscht ist / ohne die 2 waeren wir aufgeschmissen).
Also wir pilgern zu unserem Bahnsteig und warten auf den Zug! Dort verkauft einer so genannte Ciabatti, das sind in Oel herausgebackene Brote - aehnlich wie langos nur ohne Knoblauch - mit einer scharfen Tunke... wir schlagen zu (zum Vergleich die kosten nur 10 Rupien). Extrem lecker!!!
Der Zug hat Verspaetung und unsere Helfer melden sich an, dass ab jetzt ihre Dienste 200 Rupien pro Person betragen! und wenn die Verspaetung noch laenger dauert kosten sie 400 pro Person.. wir stellen uns bloed! Wir versuchen sie mit Zigaretten bei Laune zu halten... funktioniert uebrigens in ganz Indien sehr gut!
Rein in den Zug ist unser Abteil schnell gefunden... Riesiges Tamtam: der Zug faehrt nicht nach Varanasi... sondern nach Muhgal Serai! Grosse Verwirrung, wir schreien durcheinander, fragen jeden im Umkreis bis ein alter Mann uns erklaert, dass das schon ok sei, das steht auch so auf tatsaechlich ein 4er Abteil, nur mit dem Zusperren war das so eine Sache... Es gab nur Vorhaenge! Und nachdem was wir alles gehoert haben, beschliessen wir recht schnell Schichtdienste einzuraeumen. ich und annegret ruhen uns zuerst aus und uebernehemen dann ab ca. 12.00. Leider ist es in dem Zug ur kalt! Wer packt schon was warmes ein, wenn es doch dauernd so heiss ist. Und die eckeligen Wolldecken und Leintuecher waermen nicht annahernd genug...
um 5.00 Ankunft. (16.06.2006) Ein aelterer Herr empfaengt uns direkt vor dem Zug.. Er bringt uns raus zu seinem Auto.. ein fuer indische Verhaeltnisse riesiger SChlitten! Draussen schlafen die Leute am Boden... ein fuer mich arges Bild!
wir fahren ins Hotel und bereits im Auto wird schnell klar dass der Gute schwer esoterisch angehaucht ist! Ich finds lustig! "you have to balance good and bad thougths. The waves of your thoughts I can read and balance them... I am a medium, I am a world person, ..."
Aber er erzaehlt uns auch von der indischen Entstehungsgeschichte... den Veden, den Ariern usw.
Nach einem kurzen Muetzal gehen wir fruehstuecken. Natuerlich mit unserem Guide! Sein Vater hat ihm im Alter von ca. 11 Jahren den Beinamen Nanny (im Sinne von Babysitter) gegeben, so nennen wir ihn auch.

Da laesst er den Esoteriker erst so richtig raushaengen! Er analysiert uns...
Ina = Stueck Holz (was gut ist, sie absorbiert und ihre wenigen Worte sind gewichtet und von Bedeutung)
Annegret ist anfangs Genie, dann Bischof... keiner weiss warum!
Nici = unser Baby und sehr sensibel
Ich = auch sensibel...

zurueck im hotel wieder geschlafen (wohl gemerkt jedesmal nur 2 stunden) haben wir fuer heute keine grossen Plaene mehr! Es ist aber auch extrem heiss, mit der Luftfeuchtigkeit ist es kaum ertraeglich. Um es zu verdeutlichen> die Klimaanlage war auf 16 grad eingestellt und es war angenehm im Raum!
Unsere einzige Herausforderung: Internetcafe zu finden. Wir hatten Glueck und eins war gleich um die ecke, aber allein der Weg dahin ist beschwerlich... kein Schritt ohne dass man von einem Rikschafahrer angesprochen wird, angebettelt wird, einem irgendwer irgendwas verkaufen will etc.

Am Abend haben wir das Vergnuegen in unserem Hotelrestaurant zu dinieren, das mit einer riesigen Leinwand ausgestattet ist und die WM live uebertraegt! Dafuer gehen wir auch erst um halb 10 essen... Extrem laestig war ein gerade vor Ort arbeitendes Fernsehteam, die uns echt total frech ca. 1 Meter vor unserem Tisch gefilmt haben. Auch auf unsere Bitte hin dies nicht zu tun haben die sich einfach 2 Meter weggestellt und weitergefilmt... jaja, so sind sie die Inder!


17.06.2006
Mama, alles Gute zum Geburtstag!!!!!!!
Heute 5.00 Uhr Abfarht zur Bootsfahrt. A bissal ferngesteuert setzen wir uns ins auto um mit einem Hoellenritt zum Ganges zu brettern.
Dort angekommen kaufen wir alle Kerzen. Die werden in getrockneten Blaettern in Form einer Schale verkauft, drinnen sind Bluetenblaetter und darauf plaziert ein Tonschaelchen mit einem Docht, der mit Wachs umhuellt wird.. (fotos folgen).
Unser Ruderbootsfuehrer ist total duenn, kaut Kautabak und wirkt apathisch. Man versteht ihn kaum! Wir zuenden unsere Kerzerl an, dann kommt auch schon das naechste boot und wir muessen wieder kerzen kaufen - angeblich 1 fuer jede person, die wir lieben... also wir einigen uns darauf, dass wir alle noch eine kaufen, aber dann muss Schluss sein!

Wir rudern Flussaufwaerts uns beobachten die Leute bei ihrer Morgentoilette. Alle stehen und plantschen im Wasser.... eine Atmosphere wie am Gaensehaeufel, nur waere um die zeit bei uns nix los! Die Leute scheinen sich auch nicht an uns zu stoeren. Die stehen auf den diversen Ghats (das sind PPlaetze, die durch Stiegen verbunden bis zum Ganges gehen).
Wir fahren weiter und kommen zu den Verbrennungsghats. Dort kommt ein aelterer Mann zu uns an Board (Er stellt sich als Chef der Anlage vor.)und erklaert uns ein normales Prozedere einer Beerdiung.

Wenn ein Familienmitglied stirbt kommt die ganze Familie zusammen und bahrt den Toten auf und bringt ihn so schnell wie moeglich zum Verbrennungsghat. dort wird er (oder schon vorher?) in eine Art Alufolie eingepackt und auf einen Holzhaufen gelegt. unter ihm wird ein Bambusstecken gelegt. Wenn dieser glueht und knackt (nicht wie irrtuemlich die Leute annehmen, dass der kopf knackt), dann ist die Verbrennung fertig und die Seele gereinigt. (ca. 3 Studen dauert die Verbrennung). Anwesend sind nur maennliche Familienmitglieder, weil Frauen zu emotional sind und weinen (wenn geweint wird gilt der tote nicht als gereinigt und kann nicht wiedergeboren werden)/
Apropos gereinigt> als gereinigt gelten Heilige, Kinder, Schwangere, von Cobra gebissene und Leprakranke. Die muessen nicht extra verbrannt werden, sondern koennen gleich mittels einem Stein im Ganges versenkt werden. Auf die Frage, ob Leprakranke nicht ein Risiko darstellen, meinte der Alte nur, dass der Ganges die Mutter aller Inder sei und eine Mutter wuerde ihren Kindern nie etwas Schlechtes tun! Ab dem Zeitpunkt vermeiden wir tunlichst saemtlichen Hautkontakt!
Was a bissal grausig rueberkommt> Hunde fressen letzte Fleischreste, die noch an den Knochen haengen (gehoert zum Prozess der Reinigung...) Am SChluss will der alte Mann noch eine Spende.. Er meint, dass 1 kg Holz ca. 350 Rupien (zu manchen Zeiten auch bis zu 3000) und schlaegt vor, dass wir einen kg spenden. Wir halten das fuer viel (zum Vergleich> am Bahnhof kostet die Ciabatti 10 Rupien).
Wir geben 150 Rupien, ich fuer uns alle, doch er meint fuer ein gutes Karma muesse jeder etwas geben. Das kam uns schon sehr nach Abzocke vor, im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Typ ein Betrueger war...
Nach der Bootsfahrt besichtigen wir 3 Tempel und 1 davon ist eine indische 3D Karte aus Marmor, gewidmet der Goettin Shiva. Dann gibts endlich Fruehstueck!
Am Nachmittag wieder Internetcafe und essen im Hotel (wieder bei WM Spiel ) und jeder Menge Jolly und Schnaps-Spielen.
18.06.2006 + 19.06.2006
Endlich mal ausschlafen. Treffen Nanny um halb 12 und gehen wieder in "sein" Fruehstuecksrestaurant.
Er bringt uns zum Bahnhof und checkt uns 2 Traeger.
Abfahrt um 14.00, wir erwarten die ANkunft in Delhi um 10 Uhr, da ja Varanasi/Delhi nicht viel weiter ist als Agra|Varanasi. Wir machen schon Plaene noch kurz einen Abstecher zum Pizza Hut zu machen, als wir erfahren, dass wir erst um 7.00 Uhr frueh ankommen werden.
Kann das wahr sein? 17 Stunden Fahrt fuer ca. 600 km??
Ich kann euch beruhigen... stimmt natuerlich nicht!
Wir sind 18 (!) Stunden gefahren!

Abgesehen davon waren wir leider getrennt. Nur 2 Sitzplaetze waren im selben Wagon, die anderen waren irgendwo. Fuer uns war aber klar, dass wir uns nciht trennen werden, also haben wir uns bloed gestellt und inder gebeten mit uns zu tauschen. Schlussendlich hatten wir dann 3 Betten in Sichtweite und haben wieder schichtdienste eingeteilt.
Das prickelndste Erlebnis dieser Zugfahrt. ein inder in unserem Abteil hat... ich sags frei heraus... sich einen runtergerubbelt (nici bevorzugt das Wort gewixt)! Sehr dezent zwar unter der Decke und nach ca. 45 Sekunden wars vorbei (er ist nachher in Tiefschlaf gefallen)... Privatsphere ist in Indien wirklich schwer zu finden.

In Delhi holt uns unser damaliger Faher DK wieder ab und am Nachmittag loesen wir unser Versprechen ein und gehen zum Pizza Hut essen (ich moechte an dieser Stelle nur mal anmerken, dass pizza Hut natuerlich nicht die Qualitaeten hat wie bei uns. Man hat immer nur die Wahl zwischen CHicken, Lamm, Hammel und Gemuese - nix mit Schinken oder so.. und bolognese besteht aus hammelfleisch, *wuerg*)
Aber bald sind wir in Hong Kong... es leben die fastfoodketten!

20.06.2006
ausschlafen... nach dieser anstrengenden Zugfahrt brauchen wir Schlaf recht dringend. Unser Fahrer holt uns wieder ab und wir fahren in unser Touristenbuero ueber das wir die Reise gebucht haben. Nas, der Chef, der uns auch "bedient" hat erkundigt sich nach dem Gelingen. Wir erzaehlen, wie toll es uns gefallen hat und erwaehnen natuerlich auch die Zugreise. Versprochen wurde uns urspruenglich ein verschliessbares 4er Abteil nur fuer Frauen... Nachdem in unserem Reisefuehrer steht, dass die Zugfahrten sehr teuer sind (ueberhaupt 1st class) fragen wir an, ob wir nicht a bissal Geld zurueckbekommen koennten. Ploetzlich bricht ein Streit vom Zaun, auf die Art wir rotzfrechen Reichen-Goeren machen ihn wuetend! Ina involviert sich tuechtig, wir versuchen das klassische Bad Cop/good cop Spiel... Wir hauen immerhin 1.500 Rupien raus (sind ca. 30 Euro) fuer uns alle...
Nachher besichtigen wir einen RIESEN Tempel.(Name wird nachgetragen - ich weiss ihn leider nicht auswendig!) Ist ein bisschen Amerikanisch aufgebaut mit einer Bootsfahrt durch die Geschichte Indiens! Es ist sehr heiss! Eigentlich planten wir noch das Rote Fort und den Lotus Tempel anzusehen, aber DK informiert uns nach unserer Rueckkehr zum Auto, dass alle Tempel nur bis 5 offen haben und fragt uns was wir statt dessen machen moechten! Haetten wir das mal gewusst, dann haetten wir uns entweder mehr beeilt oder wir waeren frueher weggefahren!
Na gut... aber nachdem es wieder mal weit ueber 40 Grad hat sind wir sowieso nur begrenzt aufnahmefaehig!
Wir wollen den Soundtrack von Fanaa kaufen und teilen dies DK mit, der jedoch haut uns bei irgendeinem Souvenirladen raus! Da wirds dann echt wieder muehsam! Aber gut! Dann kommen wir endlich zu unserer Lieblings-Indien_Musi!
Recht emotionslos springen wir beim Markt aus dem Auto und sehen DK nicht mehr! Fahren mit der Rikscha zurueck ins Hotel.

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